05 Aug. LED Lenser M7
Meine Damen, meine Herren, eigentlich müsste ich heute einen fachlich korrekten und sehr technischen Text formulieren. Quasi einen ausführlichen Test. Zumindest zum Teil. Weil die meisten meiner Leser aber nicht besonders technisch unterwegs sind, werde ich das Technische einigermaßen nach hinten stellen (aber nicht ganz weglassen) und das Großartige nach vorne. Wie immer eben.

Generell bewerbe ich mich nicht um Kampagnen, aber in diesem Fall MUSSTE ich einfach, denn es geht um Licht und ich spiele gern mit Licht. In diesem Fall um eine Taschenlampe - wobei der Ausdruck Taschenlampe untertrieben ist, dazu gleich - die den Namen M7 trägt. M7 ist die kleinere Version meines ganz persönlich heiß begehrten Objekts, die X21. Bisher scheiterte die Anschaffung schlicht an nicht vorhandenen Mitteln, weil immer was dazwischen kommt. Im Vergleich zu einer CD ist der M7 übrigens so groß (das kleine daneben ist die P2):

Die M7 ist ein Schmuckstück, ein Handschmeichler und um es einfach zu formulieren: Ganz schön hell. Das kleine Schnuckel leuchtet mit vier AAA Batterien 250 Meter weit (als Vergleich: X21 leuchtet 530 Meter), d.h. man kann mit dieser Lichtleistung zum Beispiel im Spreepark optimal alte Gerätschaften beleuchten:

Neben dem sehr schmucken Aussehen (dazu gehören für mich auch die Goldkontakte im Inneren des Gehäuses) und der Helligkeit ist die M7 ziemlich leicht zu bedienen. Und wer kann das behaupten, bei 3 Lichtfunktionen (Easy, Professional, Defense) und 8 Lichtprogrammen (Boost, Morse, Power, Low Power, Strobe, Dim, Blink, S.O.S.). Zum Testen habe ich mir mit meiner kleinen Chefin und zwei "Fotoassistenten" diesmal den Spreepark ausgesucht (übrigens ganz legal), weil ich fand: Alte Fahrgeschäfte vs. Taschenlampe, könnte ganz interessant aussehen. Leider war die Zeit viel zu kurz. Aber die Kulisse in Zusammenhang mit der Taschenlampe der Hammer.

Zum Wandern durch den Park tut es der so genannte "Easy Mode" zum Weg beleuchten oder um "über den Zaun Gestiegene" zu suchen (und ey, die kleine M7 hat die dicke Maglite des Sicherheitsmannes ganz locker in die Tasche gesteckt, allein schon durch die größere Beleuchtungsfläche). Wären wir von besoffenen "Spreeparkbesetzern" angegriffen worden, wir hätten in den "Defense Mode" schalten können, um sie weg zu blenden. Das klingt vielleicht albern, aber auf dem Lenser ist so ein kleines Zeichen angebracht, das einem mitteilt: Nicht in die Linse schauen. Ist also verdammt hell. Aber die Jungs sind dem Wachmann dann doch nur davon gelaufen.
Weiterhin kann die Lampe SOS Zeichen senden oder einfach blinken ("Professional Mode"). Um die Modi zu wechseln berührt man übrigens immer nur ganz einfach den ON/OFF Knopf. Einfacher und schneller geht es also nicht. Und sollte man ein Hirn wie ein Sieb haben (wie ich), gibt es eine Anleitung, die in den Geldbeutel passt:

Das das alles so einwandfrei funktioniert, ist einem verbauten Mikrocontroller zu verdanken, das alles nennt sich dann Smart Light Technologie und bedeutet, viele Lichtfunktionen in einer Lampe, neben den bereits beschriebenen lässt sich die Lampe auch dimmen und sie blinkt einige Minuten bevor die Batterien alle sind. Als Information: Obacht, gleich wird es dunkel, so ohne mich. Ich kenne keine Taschenlampe, die einen vorher über den Batterienotstand informiert.
Was ich noch kurz erwähnen möchte, und auch das hat einen Namen: Das Advanced Focus System. Man hat durch Schieben die Möglichkeit den Fokus auf einen Punkt zu bündeln oder größere Flächen zu beleuchten. Und das geht einfach durch schieben des Kopfes nach vorn oder hinten.
Alles in allem hatte ich mit dem Gerät viel Spaß und bin losgezogen ohne vorher die Anleitung auch nur zu öffnen. Das Schöne: Das Gerät erklärt sich so ziemlich von selbst und bietet extrem viel für die Größe, zumindest wenn man - wie in meinem Fall - ein paar schmucke Fotos an einem abgefahrenen Ort machen möchte. Für die kleine Chefin gab es zum rumspielen und mitleuchten die kleinere Version, die P2, die ist nicht besonders groß...
Wir haben das Teil auch als "Notfallradllampe" verwendet, um durch den Treptower Park nach Hause zu fahren. Eine Reaktion eines uns entgegen kommenden Berliners: "Alter, die macht Licht wie´n LKW."

Die multifunktionale Taschenlampe taugt NICHT dazu, Menschen direkt zu beleuchten, zumindest nicht, wenn sie in die Kamera schauen sollen, dazu ist die Lampe ja aber auch nicht gedacht, einfach zu hell und das Model hinterher eher blind, aber es lässt sich doch so einiges an Raum aufhellen und es entstehen ganz interessante Lichteffekte. Schön für nächtliche Lichtspielereien oder Landschaftsaufnahmen im Dunkeln.
Es gibt auch noch eine weitere Versionen, nämlich die MT7 mit Glasbruch-Endkappe.

Ich habe übrigens beim Fotowettbewerb mitgemacht, bzw. mache das immer noch. Da ich wie immer die allerletzte bin, müsst Ihr lediglich die Gallerie anklicken und die ersten vier Bilder (mit dem Rotkäppchen, dem Dino und dem Riesenrad) sind meine. Über eine positive Wahl würde ich mich freuen, man muss sich dazu auch nicht registrieren. Gewinnen KÖNNTE ich übrigens das große, dicke Ding, die X21. Also biiiiiiiiiitteeee, habt mich lieb! :)
Und noch ein paar mehr Bilder gibt es übrigens hier auf Flickr.
Kaufen kann man die Taschenlampe dann natürlich auch. Und alles Wissenswerte, viele Infos findet man auf der Produktseite.
Für die mit Fragen rund um die Lenser Produkte gibt es im Übrigen noch das Forum, für die Fans eine Facebookseite und für die unter Euch, die Twitter nutzen auch einen Twitteraccount. Netzwerk also überall.
Chikatze
Posted at 00:29h, 06 AugustUi, was für ein schöner Bericht. Und so tolle Fotos.
Nächstes Mal muß ich unbedingt dran denken, mich NICHT für die Video-Review zu melden. Die Text-Review wird leider immer einen Tag später ausgeschrieben. Ich blödes Huhn. Ich kann doch gar nicht so gut Videos wie Fotos. Aber ich wollte die Lampe unbedingt testen.
Du hast das echt toll gemacht.
🙂
Aber ich scheine noch blöder zu sein (*gg*) als Du.
Ich muß nämlich in dem Video die Funktionen erklären- und ich schnalle das nicht wirklich.
Was genau ist denn jetzt der Unterschied zwischen „Easy Mode“ und „Technical Defense Mode“?
Kannst Du mir helfen?
(Huch, konnte man hier nicht mal nachfolgende Kommentare abonnieren?)
dani
Posted at 08:48h, 06 August🙂 Ich hatte mich ursprünglich auch für Video beworben, aber nur, weil ich zu blöd zum lesen war. Hatte nur Augen für „LED Lenser“ und ich so: Mein Gott, muss ich. Hab die zurück gezogen und es noch einmal bei der Textreview versucht (mit den Worten: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil) und es hat geklappt.
Der Easy Mode ist lediglich: Taschenlampenfunktion, d.h. Du schaltest sie an und sie leuchtet mit voller Leistung. Wenn Du dann noch mal leicht auf den On/Off Knopf tippst, dann dimmt sich die volle Leistung etwas runter. Das ist alles 🙂
Defense Mode ist ja quasi zur Verteidigung gedacht, das heißt, Du kannst einen Strobo einstellen, der Dein Gegenüber blendet und aus dem Konzept bringt. Das ist z.B. was für Frauen, die nachts alleine Gassi gehen oder Sicherheitsleute. (Lampe einschalten und Knopf kurz gedrückt halten, dann loslassen, noch mal antippen: Strobo). Oder eben: Diskolight…haha
Hoffe, dit hilft, bei Fragen: Fragen 🙂
wortmeer
Posted at 11:37h, 06 AugustCoole Idee und tolle Fotos!
Bin neulich auch schon auf eine ähnliche Idee gestoßen: ein Fotograf der Flutlichtanlagen verwendet. Da finde ich die Umsetzung mit der ‚Hightechtaschenlampe‘ aber wesentlich sympathischer.
Viel Erfolg!
liebe Grüße, wortmeer
wortmeer
Posted at 11:38h, 06 AugustAch so, hier die Flutlichanlagenfotos, falls Du mal schauen möchtest: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/34351
Caroletta
Posted at 18:22h, 06 AugustWas es nicht alles gibt… der Bericht hat mich richtig heiß auf Taschenlampen gemacht ;o)
Wie kommt man eigentlich legal in den Spreepark? Ich dachte immer der wird von bösen Hunden und alkoholisierten Männern bewacht… Doch nicht?
Dat wär‘ ja mal ganz wunderbar!
Julia
Posted at 18:48h, 06 Augustoh wie toll! die möchte ich auch haben!
schöne bilder!
wünsche dir ganz viel glück beim wettbewerb!
dani
Posted at 20:42h, 06 Augustwortmeer: Flutlicht ist cool, bringt natürlich noch viiiiiel mehr Licht als so eine kleine Taschenlampe. Aber ich vermute, der Aufwand ist zum Teil finanziell…sagen wir…teuer?!
Es gibt noch so etwas in der Art, auf die bin ich dann auch gestoßen: bergliecht (ich hab jetzt nur zweieinhalb Stunden den Link gesucht…arg!), die machen auch helles Licht :).
Caroletta: In den Spreepark kommt man legal, wenn man bei emge-sicherheit anruft und sich quasi einmietet. Die sind übrigens nicht alkoholisiert und ich glaube, das mit den Hunden ist eine Legende (und der Grund, warum ich gefragt habe, ob wir drauf dürfen. Pure Angst.)
Julia: Danke. Und ich schau meine Lampe auch immer wieder gerne an oder schalte sie einfach mal an und aus. Ich bin echt begeistert von dem Gerät!